Abenteuer digitale Zukunft – Staffel 2: Das Jahr 2052

Theresa Hannig hat mit ihrem Wissen etwas Besonderes angestellt: Sie hat sich vorgestellt, wie Deutschland im Jahr 2052 aussehen könnte. Und sie hat über einen längeren Zeitraum recherchiert, inwieweit heutige gesellschaftliche und technologische Entwicklungen auch für die Zukunft gelten könnten. Dabei wirkt das Zukunftszenario, das sie sich für ihren ersten mitreißenden Science-Fiction-Roman ausgedacht hat, zunächst recht positiv: die „Optimalwohlökonomie“. Mit der Zeit läuft es einem beim Lesen jedoch eiskalt den Rücken herunter. Das Interview mit Hannig bildet zugleich den Auftakt für das „Abenteuer digitale Zukunft“: Wie willst du in Zukunft leben? Wie wichtig ist dir deine Freiheit?

Ende 2017 brauchte ich erst einmal eine Pause. Ich hatte mir für den Dezember und Januar vorgenommen, erst einmal weniger zu produzieren und ein Stück zurückzutreten. Aber wie ich nun einmal so bin, ist mein Geist ständig in Bewegung und kommt eigentlich nie zur Ruhe. Kennst du das?

Die Optimalwohlökonomie – eine Zukunftsvision, die nur dem Anschein nach begrüßenswert ist

In dieser Zeit entdeckte ich das Buch von Theresa Hannig „Die Optimierer“ eher per Zufall. Ich war gerade mit dem Zug unterwegs, Zwischenstopp in Dortmund, als mir das Cover direkt ins Auge fiel. Ein Science-Fiction-Roman über Deutschland im Jahr 2052, wo doch alles eigentlich bestens sein sollte. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand, Kriege gibt es nicht mehr und jeder ist an seinem Platz. Erinnerungen an „1984“ von George Orwell kamen direkt in mir hoch; insbesondere die Bilder zu der Verfilmung mit John Hurt: düster, desillusionierend und destruktiv.

Der Zukunftsentwurf von Hannig funktioniert eher andersherum. Was am Anfang positiv erscheint, entpuppt sich erst allmählich als Albtraum.

So wie die Geschichte von dem Lebensberater Samson Freitag, der für den Staat arbeitet und zugleich die Hauptfigur des Science-Fiction-Romans von Hannig bildet.

Freitag berät Menschen zu der Frage, wie ihr weiteres Leben aussehen könnte, ihre Arbeit und ihre Zukunft. Und wer die Beratungsleistung annimmt, muss diesen Empfehlungen auch folgen, so wie eine junge Frau, die von Freitag zu Beginn des Romans in einer Schlüsselepisode beraten wird.

Mit verheerenden Folgen. Denn nach dieser Beratung suizidiert sich Martina Fischer so der Name der jungen Frau. Alles, was sie glaubte, mit ihrer Zukunft anstellen zu können, erwies sich nach der Beratung als Trugschluss. Selbst- und Fremdwahrnehmung drifteten meilenweit auseinander.

Der Beginn einer Verkettung von weiteren dramatischen Ereignissen, die Samson Freitag allmählich den Boden unter den Füßen wegziehen und einen größeren Abgrund aufklaffen lassen, der am Ende des Buches noch einmal mit einer überraschenden Wendung verknüpft ist.

Das Interview mit Theresa Hannig bildet zugleich den Auftakt zu der zweiten Staffel der Podcast-Serie „Abenteuer digitale Zukunft“. Jede Woche erscheint eine neue Folge. Und jeden Monat gibt es ein Schwerpunktthema. Zunächst auf vier Monate begrenzt. Der erste Themenschwerpunkt: „Schon am Anfang das Ende im Sinn haben“.

Im Gespräch mit Hannig ging es daher vor diesem Hintergrund auch um die Frage, wie du den digitalen Wandel dazu nutzen kannst, mehr aus deinen Möglichkeiten zu machen, welche Chancen und Fallstricke mit dieser Entwicklung verknüpft sind, und wie man eigentlich auf die Idee kommt, neben der Arbeit einen ersten Science-Fiction-Roman über Deutschland im Jahr 2052 zu schreiben.

Das Spannende an Hannig: Sie ist nicht nur Autorin, sondern hat selber auch schon zahlreiche Erfahrungen in der IT-Branche gesammelt: etwa als Softwareentwicklerin und Projektmanagerin.

Die Shownotes zum Interview mit Hannig:

Angaben zu verwendeten Bildquellen:

Theresa Hannig

Theresa Hannig wurde 1984 in München geboren. Sie studierte Politikwissenschaft, Philosophie und VWL und arbeitet als Softwareentwicklerin, Beraterin für IT-Sicherheit und als Projektmanagerin von Solaranlagen. Mit ihrem Debütroman „Die Optimierer“ gewann sie 2016 den Stefan-Lübbe-Preis. Kontakt: kontakt@theresahannig.de

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Marcus Klug

Marcus Klug

Hey, mein Name ist Marcus Klug. Ich helfe Selbständigen dabei, den zeitlichen Aufwand für ihr Content Marketing extrem zu reduzieren und dennoch fesselnde Texte zu schreiben. Dafür nutzen wir KI wie ChatGPT. Wenn ich nicht gerade tiefer in die Welt der Künstlichen Intelligenz, des Copywritings und der Psychologie eintauche, beschäftige ich mich mit dem Verhalten von Katzen. In meiner Freizeit findest du mich beim Marathontraining, bei nervenaufreibenden Filmen oder in der Meditation.